Heutzutage sind E-Mails sowohl im privaten als auch beruflichen Umfeld nicht mehr wegzudenken. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Kommunikation. Doch sie sind auch ein häufiges Ziel für Cyberangriffe. Besonders Unternehmen werden durch Cyberangriffe tangiert. Um diese Angriffe abzuwehren, brauchen Unternehmen eine umfassende E-Mail-Sicherheitsstrategie, die mehrere Aspekte abdeckt.

Dazu gehören technische Strategien wie Spam- und Malware-Schutz, Advanced Threat Protection (ATP) oder E-Mail-Verschlüsselung. Aber auch ein besseres Bewusstsein durch Mitarbeiterschulungen ist notwendig. Denn die beste, größte Sicherheitslücke sitzt bekanntlich oft vor dem PC. Dieser Blogbeitrag beleuchtet die wichtigsten Sicherheitsaspekte und deren Vorteile für Unternehmen.
Spam-, Spear-Phishing- und Malware-Schutz
Ein technischer Grundpfeiler für E-Mail-Sicherheitsstrategien ist der Schutz vor Spam, Malware und Phishing-Angriffen. Phishing-E-Mails zielen darauf ab, vertrauliche Informationen zu stehlen und können mit Schadsoftware infiziert sein. Spear-Phishing ist eine personalisierte Form des Phishings. Angriffe gelten dabei einzelnen Mitarbeitern oder Führungskräften. Hierbei nutzen Angreifer detaillierte Informationen, um das Vertrauen des Empfängers zu gewinnen und ihn zu täuschen, zum Beispiel, indem sie sich als CEO des Unternehmens ausgeben (CEO-Fraud).
Effektive Spamfilter und Malware-Erkennung verhindern, dass solche Nachrichten den Posteingang der Mitarbeiter erreichen. Dabei geht es nicht nur um das Blockieren von Spam, sondern auch um den Schutz vor gezielten Angriffen und schädlichen Links oder Anhängen.
Advanced Threat Protection (ATP)
ATP ist eine erweiterte Sicherheitsebene, die Unternehmen vor fortgeschrittenen Bedrohungen schützt. Diese werden nicht unbedingt von herkömmlichen Sicherheitssystemen erkannt. Zu ihnen gehören insbesondere Angriffe mit Zero-Day-Exploits und gezielte Malware, die entwickelt wurde, um sich unbemerkt in Unternehmensnetzwerke einzuschleusen. ATP-Lösungen analysieren kontinuierlich den E-Mail-Verkehr und erkennen ungewöhnliches Verhalten. Verdächtige Aktivitäten werden von den ATP-Lösungen dann blockiert, bevor sie Schaden anrichten können.
Safelinks und Überprüfung von Anhängen
Safelinks-Technologien bieten Echtzeitschutz, indem sie alle Links in eingehenden E-Mails überprüfen und auf potenzielle Bedrohungen analysieren. Das geschieht noch bevor ein Mitarbeiter darauf klickt. Gleichzeitig überprüfen moderne E-Mail-Sicherheitssysteme Anhänge, bevor sie heruntergeladen oder geöffnet werden. Das soll sicherzustellen, dass die Anhänge keine Malware enthalten. Diese beiden Maßnahmen senken das Risiko, dass schädliche Inhalte über E-Mails in Unternehmensnetzwerke gelangen.
E-Mail-Verschlüsselung und S/MIME-Zertifikate
E-Mail-Verschlüsselung stellt sicher, dass vertrauliche Informationen nicht abgefangen oder manipuliert werden können. Durch Verschlüsselungstechnologien wie S/MIME (Secure/Multipurpose Internet Mail Extensions) wird u.a. gewährleistet, dass Inhalte einer E-Mail nur von den beabsichtigten Empfängern gelesen werden können. S/MIME-Zertifikate bestätigen die Identität des Absenders. Auf diesem Weg kann verhindert werden, dass Angreifer E-Mails fälschen oder manipulieren.
E-Mail-Archivierung und Ausfallsicherheit
Neben dem Schutz vor Bedrohungen spielt auch die E-Mail-Archivierung eine wichtige Rolle für die Sicherheit und Compliance. Gesetzliche Anforderungen geben Unternehmen oft vor, dass E-Mails über einen bestimmten Zeitraum archiviert werden müssen. Eine sichere und automatisierte E-Mail-Archivierungslösung gewährleistet, dass E-Mails revisionssicher aufbewahrt werden und jederzeit abrufbar sind. Dies schützt vor Datenverlust. Vor allem können wichtige Informationen so im Falle eines Ausfalls oder eines Angriffs nicht verloren gehen.
In Verbindung mit der Archivierung spielt die Ausfallsicherheit von E-Mails eine zentrale Rolle. Durch den Einsatz redundanter Systeme und Backups kann der E-Mail-Betrieb auch im Falle eines Angriffs oder Systemausfalls aufrechterhalten werden.
Social Engineering und die Bedeutung von Mitarbeiter Awareness und Schulung
Wie bereits eingangs erwähnt, werden mithilfe von Social Engineering menschliche Schwächen ausgenutzt, um Mitarbeiter zu manipulieren und vertrauliche Informationen zu erlangen. Cyberattacken geschehen insbesondere über E-Mails und Telefonanrufe, Phishing-E-Mails und Spear-Phishing-Angriffe. Nicht nur die entsprechende technische Software, sondern auch die Sensibilisierung von Mitarbeitern ist hier notwendig.
Regelmäßige Schulungen zur Erkennung von Phishing-E-Mails, das richtige Verhalten bei verdächtigen Nachrichten und die Aufklärung über Social Engineering tragen wesentlich dazu bei, das Risiko von Angriffen zu minimieren. Nur mit einem gut informierten und wachsamen Team können Unternehmen die Gefahren moderner Cyberangriffe erfolgreich abwehren.

Fazit
Unternehmen können sich also durch eine umfassende E-Mail-Sicherheitsstrategie schützen. Diese sollte sowohl technische Maßnahmen wie Spam- und Spear-Phishing-Schutz, Advanced Threat Protection, E-Mail-Verschlüsselung und Safelinks beinhalten. Darüber hinaus ist auch die Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter unerlässlich für einen umfassenden Schutz. So kann ein Unternehmen sich zum einen vor Cyberangriffen schützen. Zum anderen sind dadurch auch die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben durch E-Mail-Archivierung und Ausfallsicherheit gewährleistet.
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