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AutorenbildLeon Bernau

Risiken und Nebenwirkungen für Praxen und Pflegeeinrichtungen – Eine Einführung in die Telematikinfrastruktur

Aktualisiert: 31. Juli


Arzt mit Tablet
Die Telematikinfrastruktur macht Sie zu einer modernen, digitalisierten Praxis oder Pflegeeinrichtung.


Seit 01.01.2024 erhalten Patienten verschreibungspflichtige Medikamente nur noch per E-Rezept. Die Technik, die dahintersteckt, ist die Telematikinfrastruktur. Sie ermöglicht es Einrichtungen des Gesundheitswesens auf elektronische Patientenakten, elektronische Rezepte oder das Notfalldatenmanagement zuzugreifen. Sie ist daher ein zentraler Bestandteil der Digitalisierung des Gesundheitswesens.

Die digitale Übertragung von Informationen zielt auf einen vereinfachten und effizienteren den Austausch zwischen Gesundheitsdienstleistern ab.

Die Einführung und der Betrieb der TI birgt gleichzeitig technische Herausforderungen. Darüber hinaus sollten gleichwohl die gesetzlichen Verpflichtungen beachtet werden.

In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Gegebenheiten der Anbindung einer TI im Gesundheitswesen. Technische Herausforderungen  1. Kompatibilität und Integration: Die bestehenden Praxis- oder Apothekensysteme sollten mit den Komponenten der TI kompatibel sein. Sind diese nicht kompatibel, muss die vorhandene Software gegebenenfalls ein Update durchlaufen oder angepasst werden. 2. Sicherheitsanforderungen: Einrichtungen müssen sicherstellen, dass ihre IT-Systeme den Anforderungen der TI entsprechen. Sie müssen beispielsweise eine sichere Netzwerkarchitektur implementieren und Verschlüsselungstechniken verwenden.  3. Technische Ausstattung: Für die Anbindung an die TI ist spezielle Hardware erforderlich. Dazu gehören zum einen der Konnektor, der für die sichere Verbindung sorgt. Zusätzlich benötigen Einrichtungen Kartenterminals für die Gesundheitskarten der Patienten.

 

 

 

Gesetzliche Verpflichtungen  Die Teilnahme an der TI ist für bestimmte Leistungserbringer im Gesundheitswesen gesetzlich vorgeschrieben. Für die Einrichtungen gelten bestimmte Fristen zur Anbindung und Nutzung der TI-Dienste:  1. Gesetzliche Grundlage: Die gesetzliche Grundlage für die Einführung der Telematikinfrastruktur ist das E-Health-Gesetz. Dieses regelt unter anderem die Einführung des elektronischen Rezepts und der elektronischen Patientenakte.  2. Fristen und Sanktionen: Für die entsprechenden Einrichtungen ist es wichtig, die gesetzlichen Fristen im Blick zu haben. Die Anbindung sollte rechtzeitig geplant und umgesetzt werden, um Strafen zu vermeiden. Eine Nichterfüllung der Voraussetzungen kann u. a. in finanziellen Sanktionen resultieren.

Förderprogramme und Finanzierungshilfen

Die Förderung der Anbindung von Arztpraxen an die Telematikinfrastruktur ist Bestandteil der Strategie zur Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens. Zur Erleichterung der Einführung der TI wurden diverse Fördermaßnahmen entwickelt. Diese sollen Praxen und Apotheken finanziell unterstützen, damit die Investitionskosten teils oder vollständig gedeckt werden können.

Beantragung und Voraussetzungen

Fördergelder können über die zuständigen kassenärztlichen Vereinigungen beantragt werden. Bedingungen und Voraussetzungen für die Förderung können je nach Bundesland und Förderprogramm variieren. Gesundheitseinrichtungen müssen nachweisen, dass sie die TI-Komponenten gemäß den technischen und sicherheitstechnischen Anforderungen installiert und in Betrieb genommen haben.

 


Empfangsdame in Arztpraxis
Mit einer modernen Telematikinfrastruktur erfüllen Sie die gesetzlichen Anforderungen.

Fazit Die Anbindung an die Telematikinfrastruktur ist ein großer und wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung des Gesundheitswesens. Sie bietet zum einen Vorteile und birgt gleichzeitig technische und gesetzliche Herausforderungen. Eine erfolgreiche Implementierung erfordert enge Zusammenarbeit mit qualifizierten IT-Dienstleistern. Außerdem müssen konstant Anpassungen an aktuelle Anforderungen und Technologien vorgenommen werden. Durch die Einhaltung der Anforderungen können Einrichtungen des Gesundheitswesens sowohl ihre gesetzlichen Pflichten erfüllen als auch Qualität und Effizienz der medizinischen Versorgung optimieren.

 

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